Kann das Coronavirus meinem ungeborenen Kind schaden?

 

Im Vereinigten Königreich hat das Royal College of Obstetricians and Gynaecologists Leitlinien herausgegeben, die auf klinischen Beobachtungen und einem Bericht der WHO basieren. Der Bericht analysierte Daten von 147 schwangeren Frauen und kam zu dem Schluss, dass werdende Mütter offenbar kein größeres Komplikationsrisiko haben als die breite Öffentlichkeit. Allerdings haben sich die Empfehlungen in Großbritannien inzwischen erweitert: Schwangere Frauen in Großbritannien werden nun als Teil der Risikokategorie für COVID-19 betrachtet und zur Teilnahme an einer 12-wöchigen Selbstisolierung geraten.

Die Forschung darüber, ob das Coronavirus auf Ihr ungeborenes Baby übertragen werden kann, ist im Gange. Mitte März wurde bekannt, dass ein Neugeborenes, das von einer Mutter mit COVID-19 geboren wurde, ebenfalls positiv getestet wurde. Das Baby wurde nur wenige Minuten nach seiner Geburt auf COVID-19 getestet. Es ist jedoch nicht bekannt, ob das Kind mit dem Virus geboren wurde oder ob es sich kurz nach der Geburt angesteckt hat.

Ist eine Geburt im Krankenhaus sicher?

Viele zukünftige Mütter, die kurz vor der Geburt stehen, fühlen sich nicht wohl bei dem Gedanken, ihr Baby in einem öffentlichen Krankenhaus zu entbinden. Seien Sie sich gewiss, dass die Oberflächen in Krankenhäusern stets desinfiziert werden, in der jetzigen Krisenzeit mehr denn je. COVID-19-Fälle werden isoliert und auf speziellen Stationen untergebracht, sodass die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, dass Schwangere mit infizierten Menschen in Kontakt kommen. Wenn Sie sich doch große Sorgen machen, sprechen Sie das Thema gerne bei Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme an.

Wichtig: Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG) rät ausdrücklich von Lachgas unter der Geburt ab, da es die Ausbreitung des Virus gegebenenfalls erhöhen kann.